Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung – Dis/abled in der Antike

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Im Jahr 2013 lag der Anteil der Menschen mit sogenannter Behinderung in Mitteleuropa bei circa 12,7% der deutschsprachigen Bevölkerung. Also mehr als jede zehnte Person lebte mit einer Behinderung. Dennoch wurden diese Menschen lange Zeit von der Geschichtsschreibung vergessen. Menschen mit Behinderung haben aber sehr wohl eine lange Geschichte, die sich auf ihre Gegenwart und ebenso auf ihre Zukunft auswirkt.

In seinem Buch Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung. (Dis)abled in der Antike zeichnet Robert R. Keintzel die  Geschichte der Menschen mit Behinderung in Süd- und  Mitteleuropa vom Jahr -750 bis zum Jahr 500 nach. Der Autor geht folgenden Fragen auf den Grund: Was ist eigentlich Behinderung? Gab es Behinderung in der Zeit zwischen  -750-500, und wenn ja, wie sah diese Behinderung aus? Welche bekannten Herrscher waren behindert? Wie nahmen die Wissenschaft, die Religion und die Medizin das Phänomen der Behinderung wahr, und wie gingen sie mit Menschen mit sogenannter Behinderung um?

Wie sah die Medizin und die Rechtsprechung in dieser Zeit aus, und wie entwickelte sie sich? Wer wurde medizinisch behandelt, und wie gestaltete sich eine medizinische Behandlung damals im Vergleich zu heute? Wie sah die Gesellschaft von -750-500 aus? Wurden alle Menschen in der historischen Gesellschaft gleichbehandelt und medizinisch versorgt?

Waren Menschen mit sogenannter Behinderung in dieser Zeit abled oder disabled? Welchen Einfluss hat die Geschichte der Menschen mit Behinderung auf unsere heutige Zeit?

Viele Fragen, auf die der Autor in diesem Buch eine Antwort sucht.

Unterstützt wird die Buchreihe durch die Android Quiz-App „Dis/abled in History Quiz“. Der Leser kann hier sein Wissen über die Menschen mit Behinderung testen.

Dis/abled in History – Ein vielfältiger Zugang zu einer wenig bekannten Geschichte

Immer noch wird den Menschen mit Behinderung zu wenig Beachtung geschenkt. Das gilt auch für die Geschichtsschreibung. Wie lebten Menschen mit Behinderung in der Antike? Wie sah ihr Alltag aus? Welchen Berufen gingen sie nach? Wie wurden sie von ihren Mitmenschen wahrgenommen?

Auf diese Fragen gibt das Buch „Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung: Dis/abled in der Antike“ eine Antwort. Es möchte die Lücke in der Geschichtsschreibung der bislang kaum erforschten Geschichte der Menschen mit Behinderung füllen und aus ihrem Leben erzählen.

Vom Verein „Deutsche Rollstuhl-Sportverband e.V.“ empfohlen.

In der Tageszeitung „Augsburger Allgemeine“ erschien zur Buchveröffentlichung ein Interview mit dem Autor.

Ergänzt werden das Buch und das E-Book durch die Android-App: Dis/abled in History Quiz. Leser und Leserinnen können mit der Quiz-App ihr Wissen zur Buchreihe „Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung“ spielerisch und digital testen.

Sich verändernde Wahrnehmung von Krankheit und Beeinträchtigung

Die Bedeutung von Krankheit und Gesundheit wechselt in der Geschichte der Menschheit immer wieder. Normen und Wahrnehmungen verändern sich im Laufe der Zeit, ob eine Person behindert wird, unterliegt keinem Automatismus, sondern einem System an Wechselwirkungen.

Entsprechend wandelten sich für Menschen mit einer Krankheit oder Beeinträchtigung die ärztliche Behandlung, ihr Schutz im Rechtssystem und auch ihr Bild in der Philosophie.

In seinem Buch „Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung: Dis/abled in der Antike“ zeichnet Robert R. Keintzel die Wahrnehmung der Menschen mit Beeinträchtigung in der Medizin, Philosophie, im Rechtssystem, im frühen Christentum, in der Gesellschaft und in der Mythologie nach und ergründet, welche Faktoren dazu führten, dass eine Beeinträchtigung zur Behinderung

Geschichten über Menschen mit Beeinträchtigung

Auf interessante und originelle Weise erzählt dieses Sachbuch exemplarisch die Geschichten zahlreicher Personen mit Beeinträchtigung, die für die antike Gesellschaft prägend waren.

Da ist zum Beispiel Kaiser Claudius. Seine Rolle als Sonderling und die Geringschätzung, die er als Mensch mit Beeinträchtigung erfuhr, half ihm, im politischen Rom zu überleben und zum Kaiser aufzusteigen.

Der junge Claudius, der stotterte und durch seine spastischen Lähmungen in seiner Mobilität beeinträchtigt wurde, ließ sich nicht behindern und entpuppte sich als fähiger Herrscher.

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