Warum Special Olympics? Inklusion im Sport: Die Inklusionspyramide von Special Olympics

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Der Gedanke von Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger Behinderung zu mehr AnerkennungSelbstbewusstsein und Teilhabe in der Gesellschaft zu verhelfen. Special Olympics versteht sich als weltweite Inklusionsbewegung.

Special Olympics als Stimme für Inklusion

Die Organisation verfolgt klare strategische Ziele im Bereich der Inklusion und gilt als anerkannter Ansprechpartner bei gesellschaftlichen Diskussionen rund um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Dabei setzt sich Special Olympics aktiv für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein.

Unified Sports: Gemeinsam Sport treiben

Ein herausragendes Beispiel für gelebte Inklusion sind die Unified Sports. Hier treiben Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport, trainieren zusammen und nehmen an Wettbewerben teil. Dabei entstehen gegenseitiges Verständnis, neue Freundschaften und ein gemeinsames Erleben – Barrieren werden abgebaut, Brücken gebaut.

Die Inklusionspyramide

Zur Veranschaulichung des inklusiven Ansatzes im Sport nutzt Special Olympics Deutschland (SOD) die sogenannte Inklusionspyramide. Sie beschreibt sechs aufeinander aufbauende Stufen, die zeigen, wie Inklusion nachhaltig im Sport umgesetzt werden kann.

Stufe 0: Der Sockel – Zugang zum Sport für alle

Die Basis der Pyramide bildet die Möglichkeit für alle Menschen mit Behinderung, Sport zu treiben – unabhängig von Art und Schwere der Beeinträchtigung. Der inklusive Gedanke beginnt mit Niedrigschwelligkeit und Offenheit.

Stufe 1: Wahlfreiheit

Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung sollen frei entscheiden können, welchen Sport sie ausüben möchten. Selbstbestimmung ist ein Grundpfeiler inklusiven Handelns.

Stufe 2: Veranstaltungen und Rituale

Wettbewerbe, Sportfeste und andere Rituale fördern die Teilhabe und geben allen Athlet:innen eine Bühne – auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Stufe 3: Öffnung über den Sport hinaus

Diese Stufe spricht Menschen an, die Spaß an Bewegung haben, aber nicht am Wettkampf teilnehmen möchten. Auch Familienangehörige und Freunde werden aktiv eingebunden – Inklusion wird zum Gemeinschaftsprojekt.

Stufe 4: Mitgliedschaft in Sportvereinen

Menschen mit Behinderung sollen aktive Mitglieder in Sportvereinen ihrer Wahl sein können – mit gleichen Rechten und Pflichten.

Stufe 5: Mitbestimmung

Inklusion bedeutet auch Partizipation: Entscheidungen dürfen nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffen werden. Menschen mit Beeinträchtigung sollen eine Stimme in Sportorganisationen haben.

Stufe 6: Gemeinsamer Sport

In der höchsten Stufe treiben Menschen mit und ohne Behinderung selbstverständlich gemeinsam Sport – im Training, im Verein und bei Wettbewerben.

Inklusion braucht viele Stützen

Die Inklusionspyramide ist nur stabil, wenn sie von verschiedenen Ebenen unterstützt wird:

Gemeinschaftliches Engagement: Ein respektvolles Miteinander und der Abbau von Vorurteilen und Barrierensind zentrale Bausteine für echte Teilhabe.

Politische Unterstützung: Offenheit und klare Rahmenbedingungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene sind unerlässlich.

Wissen und Ausbildung: Gut informierte und geschulte Trainer:innen sorgen für Qualität und Sicherheit im inklusiven Sport.

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